Eingewöhnungsphasen

Wir möchten Sie gerne über die Phasen der Eingewöhnung informieren:

1. Phase:

In der 1. Phase findet ein Vorgespräch über Ihr Kind statt, um den Ablauf der Eingewöhnung, die Rolle und Funktion von Ihnen als Eltern, der Erzieher und über bestimmte Rituale, z.B. ein Abschiedsritual das gerade in der Eingewöhnungszeit besonders wichtig ist gemeinsam zu besprechen. Das Vorgespräch findet noch vor dem 1. Tag der Eingewöhnung statt. Wir vereinbaren einen Termin und besprechen alles was Ihnen noch am Herzen liegt.

2. Phase:

In der 2. Phase, der Grundphase sind Sie als Eltern als „sicherer Hafen“ zusammen mit Ihrem Kind an 3 Tagen für maximal 2 Stunden in einer Gruppe. Hier findet ein behutsamer Bindungsaufbau zwischen Bezugserzieherin und Kind statt. Täglicher Austausch zwischen Erzieher und Elternteil und Ausblick auf die nächsten Tagen sind hier ebenso von Bedeutung.

3. Phase:

In der 3. Phase findet die „Erste Trennung“ statt. Am 4. Tag verabschieden sich die Mutter/der Vater von Ihrem Kind. Ein bewusstes, aber zügiges Verabschieden ist uns sehr wichtig. Ein Hinausschleichen verunsichert das Kind. In dieser Phase lernen die Kinder das Ritual des Verabschiedens, „meine Eltern verabschieden sich – meine Eltern kommen wieder und holen mich ab“. Deshalb ist es auch wichtig, das Abholen in dieser Zeit bewusst zu gestalten, damit das Kind begreift, „meine Eltern kommen und wir gehen nach Hause“.
Je nach Verlauf der ersten Trennung folgt eine kürzere Eingewöhnung, wenn sich Ihr Kind nach Abschied von der Erzieherin beruhigen ließ, wenn es sich während der Trennung für seine Umgebung interessierte und wenn Mutter oder Vater das Kind loslassen konnten.
Eine längere Eingewöhnung ist zu erwarten, wenn sich Ihr Kind nach der Trennung nicht von der Erzieherin beruhigen ließ und Mutter oder Vater nach wenigen Minuten geholt werden mussten. Auch kann es sein, dass Sie als Eltern das Kind nicht loslassen können, so kann es ebenso zu einer längeren Eingewöhnung kommen. Wesentlich ist hier: ein Abschiedsritual, Übergangsobjekte (Teddy, Puppe, Kuscheldecke, Schnuller), telefonische Erreichbarkeit der Eltern. Längere Eingewöhnungsphasen können mehrere Hintergründe haben. Kinder die gleichzeitig mehrere Übergänge bewältigen müssen wie z.B. Umzug, Arbeitsbeginn der Mutter, Geschwisterkind, Abstillen oder auch Trennung der Eltern, brauchen meist mehrere Wochen um sich in der Krippe oder im Kindergarten sicher und geborgen zu fühlen.

4. Phase:

In der 4. Phase, der Stabilisierungsphase, nimmt die Elternanwesenheit schrittweise ab, die Anwesenheit des Kindes  in der Gruppe zu. Die Erzieherin übernimmt langsam das Wickeln des Kindes. Das Kind wird sein Explorationsverhalten zeigen und versuchen mit seiner Umgebung zu kommunizieren.

5. Phase:

In der 5. Phase sprechen wir vom Abschluss der Eingewöhnung. Das Kind lässt sich bei Abschied und Kummer von der Erzieherin beruhigen. Ein Abschlussgespräch mit den Eltern findet statt. Ein weiteres Elterngespräch kann auf Wunsch nach circa 2 Monaten stattfinden. Über den gesamten Verlauf werden wir ein Eingewöhnungstagebuch führen.